![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
||
![]() |
||||||||
|
||||||||
Niedergladbach hat rund 280 Einwohner und gehört seit 1972 zur Gemeinde Schlangenbad. Niedergladbach liegt in ca. 320 m Höhe im engen und landschaftlich schönen unteren Tal des Gladbaches, unweit von dessen Einmündung in die Wisper, etwa auf halbem Wege zwischen Wiesbaden und Lorch. Die Ansiedlung wird von allen Seiten von über 100 m höheren Erhebungen (Rennplatt 463 m, Gaulskopf 453 m, Langer Stein 439 m, Schmandkopf 422 m) eingerahmt. Gladbach wird als Hof „Gladbach im Rheingau“ in einer Urkunde des Erzbischofs Conrad 1. von Mainz von 1161 erstmals genannt; dieser Hof dürfte allerdings bereits einige Jahrhunderte früher bestanden haben. Im Mittelalter waren die Bewohner Niedergladbachs den Grafen von Scharfenstein hörig. Zur Pfarrei Niedergladbach, die 1329 von Oestrich getrennt und mit eigenem Geistlichen selbständig wurde, gehörten neben Obergladbach auch die später ausgegangenen Dörfer Mittelgladbach und Selhain. Um 1400 bemerkten die Teilnehmer am Gottesdienst ungewöhnliches Verhalten einer Hostie, die danach besonders verehrt und zu diesem Zweck nach Eltville überführt wurde. Nachdem die ursprüngliche Pfarrkirche 1635 von französischen Truppen zerstört worden war, baute die Pfarrgemeinde aus eigener Kraft eine neue stattliche Pfarrkirche (1725—1820). Zum Bau des Kirchenschiffs, das 1726 errichtet wurde, trugen verhältnismäßig wohlhabende Köhlerfamilien, deren Mitglieder als „Amtsköhler“ im Hinterlandswald für Handwerker und Bürger im Rheingau ansehnliche Mengen von Holzkohlen brannten, durch bemerkenswerte Stiftungen bei. Diese Kirche, wie auch die aus gleicher Zeit stammende Kapelle zu Obergladbach, steht unter Denkmalschutz. Beide besitzen bedeutende Kunstwerke (Kanzel, Taufstein, Holzrefliefs, Skulpturen) aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Bedeutung der Landwirtschaft für Niedergladbach stark zurückgegangen. Trotz der verhältnismäßig abgelegenen Lage des Ortsteils haben etwa 90 % der erwerbstätigen Bevölkerung ihren Arbeitsplatz außerhalb des Ortes; sie nehmen relativ weite Wegstrecken zu ihrer Arbeitsstätte in Kauf, um in dem landschaftllch schön gelegenen Ort, der an Wochenenden gern von Ausflüglern aufgesucht wird, wohnen bleiben zu können. |
||||||||
[Start] [Aktuell] [Termine] [Information] [Geographie] [Vereine] [Ortsbeirat] [Fotos] [Kontakt] [Kerb] |